Beobachtungen bei der Sonderausgabe zur Angliederung der Dobrudscha von 1913


von Rolf Weinbrecht

Der Anlass für diese Ausgabe ist eigentlich nicht sehr rühmlich. Wurde sie doch herausgegeben um die Annexion der Dobrudscha zu feiern. Sie war aber der Zeit und deren Nationalismus und Imperialismus durchaus gerecht. Nach Nationalität bzw. Volkszugehörigkeit der Bewohner von Gebieten oder Ländern, die Opfer dieses Expansionsdranes waren, wurde in jenen Tagen, und das nicht nur auf dem Balkan, kaum gefragt. In der Dobrudscha lebten damals nämlich kaum Rumänen, dafür aber mehrheitlich Bulgaren und Türken. Dies hat aber die rumänische Regierung nicht daran gehindert, im Gefolge des Balkankrieges von 1912 gegen das osmanische Reich, darauf Anspruch zu erheben. Da sich Bulgarien mit Griechenland und vor allem mit Serbien über die Verteilung der Beute aus ebendiesem Balkankrieg von 1912 zerstritten hatte und Serbien angriff aber an allen Fronten zurückgeschlagen wurde, nutze Rumänien diese Schwäche des Bundesgenossen bedenkenlos aus und besetzte die Dobrudscha. Die rumänischen Truppen marschierten sogar bis kurz vor Sofia. Im Frieden von Bukarest vom 10. August 1913 musste Bulgarien, unter anderem, auf die Dobrudscha verzichten. Erst im Vertrag von Craiova vom 7. November 1940 konnte Bulgarien die Süddobrudscha wiedererringen. Und so ist es geblieben.
Die Angaben der meisten Kataloge, auch der rumänischen, zu dieser Ausgabe sind recht dürftig. Während diese im CMPR von 1984 katalogisiert ist, sucht man sie in dem von 1974 vergebens. Hierfür sind politische Gesichtspunkte wie die von staatswegen verordnete Völkerfreundschaft, in diesem Falle mit Bulgarien, etc. verantwortlich. Da es sich bei dieser Ausgabe um eine seit 1948 verbotene oder zumindest unerwünschte Ausgabe handelte, wurde Sie auch in weitergehender Literatur kaum behandelt. Auch in meiner Sammlung führte diese Serie ein stilles Dasein, da andere Serien philatelistisch lohnendere Objekte zu sein schienen. Dieses Vorurteil wurde duch fehlende Erwähnung in der philatelistischen Literatur hervorgerufen oder noch unterstützt. Bei näherer Beschäftigung mit dieser Ausgabe konnte ich jedoch feststellen, daß dem nicht so ist und sie einige äusserst interessante Aspekte bietet.
Diese Ausgabe am 25. Dezember in Verkehr gebracht und war bis zu 8. Januar 1914 gültig. Sie wurde im Buchdruckverfahren, und mit Ausnahme der 1 Ban, in zwei Farben auf weissem Papier geduckt. Die Schalterbogen hatten eine Grösse von 50 (5 x 10 ?) Stück.

Die Zähnung ist in den meisten Katalogen korrekt mit L 11½ : 13½ für die Hochformate und L 13½ : 11½ für die Querformate angegeben.
Es wurden für diese Serie die folgenden beiden Gummierungen verwendet :
1. Glänzender blasiger aber glatter weisser bis farbloser Gummi. Dieser Gummi weist zuweilen auch Brüche auf, die aber immer geringfügig und kurz sind.
2. Glänzender, brüchiger leicht gelblicher Gummi. Die Bruche sind immer lang und kräftig.


Nennwert

Glänzender blasiger aber glatter weisser bis farbloser Gummi

Glänzender, brüchiger leicht gelblicher Gummi

1 Ban

x

 

3 Bani

 

x

5 Bani

x

 

10 Bani

x

x

15 Bani

 

x

25 Bani

 

x

40 Bani

x

 

50 Bani

x

 

1 Leu

 

x

2 Lei

x

 

Bei der näheren Beschäftigung mit dieser Serie stiess ich auf verschiedene Eigenheiten oder Abweichungen die zu erforschen mir interessant erschien. Die Unterschiede sind zum Teil nennwertspezifisch und zum Teil charekteristisch für verschiedene Bildelemente wie Rahmen oder Mittelstück. Teilweise handelt es sich wohl um Typen und teilweise um Abweichungen bzw. Plattenfehler. Die Merkmale der verschiedenen Typen oder Abweichungen / Plattenfehler sind Gegenstand dieses Artikels. Sie sind nachstehend aufgelistet :

1 Ban :
Das primäre Unterscheidungsmerkmal sind bei diesem Nennwert die Sonnenstrahlen, die aus verschiedenen Kombinationen von Punkten und Strichen, die zum Teil mit z.B. mit der "9" von "1913" verbunden sind, bestehen. Deren Ausprägung und die weiteren gefundenen Merkmale sind in nachstehender Tabelle dargestellt :

Nr

1. Merkmal
Sonnenstrahl zur "9" von "1913"

2. Merkmal

3. Merkmal

1

Endet mit dünnem und dickem Punkt

Punkt zwischen "S" und "T" und "T" und "A" von "POSTA"

2

Endet mit 2 dünnen Punkten

Punkt zwischen "S" und "T" und "T" und "A" von "POSTA"

3

Dünner Punkt und kurzer fetter Strich

Abschwung der "9" kurz

dünner Punkt rechts unterhalb der rechten unteren Ecke

4

Punkt mit der "9" verbunden

5

zwei dünne Punkte

Fetter Punkt in der Fahne unter dem "O" von "ROMANIA"

6

Zwei dünne Punkte

Kommaförmige "1" von "1913"

7

Erster Punkt fehlt, zweiter Punkt sehr dünn

Kommaförmige "1" von "1913"

"S" von "POSTA" gebrochen

8

Schrägstehender Strich und drei fette Striche

9

Zwei gleichgrosse dickere Punkte

10

Dünner Punkt und zwei fette Striche

Sonnenstrahl zur "3" besteht aus dünnem Punkt und fünf fetten kurzen Strichen

Fetter Punkt rechts unterhalb der rechten unteren Ecke

Der erstgenannte Punkt bei "Sonnenstrahl zur "9" von "1913"" ist immer der der "9" am nächsten liegende Punkt. Die Nummerierung ist willkürlich und bezieht sich nicht auf die Position im Bogen sondern dienen nur der leichteren Zuordnung bzw. Referenz.

Die Typen 1 - 6 sind nachgewiesenermassen konstant, d.h. es liegen mehrere Stücke vor.

 

5 Bani :

Bei diesem Nennwert lassen sich nur so geringfügige Unterschiede im Mittelstück finden, die je nach Druckausfall d.h. Farbauftrag auftreten bzw sichtbar sind oder nicht, sodaß eine zuverlässige Unterscheidung nicht möglich ist.

Bislang wurde nur eine Abweichung gefunden, von der dem Autor aber nicht bekannt ist ob sie konstant ist. Es handelt sich um einen Bruch des Rahmens des Mittelstücks rechts oben.

Besonderheiten beim Rahmen wurden bislang nicht gefunden.

10 Bani :

Bei diesem Nennwert lassen sich nur so geringfügige Unterschiede im Mittelstück finden, die je nach Druckausfall d.h. Farbauftrag auftreten bzw sichtbar sind oder nicht, sodaß eine zuverlässige Unterscheidung nicht möglich ist.

Bislang wurde nur drei Abweichung gefunden, von der dem Autor aber nicht bei allen bekannt ist ob sie konstant sind :

Abweichungen beim Rahmen :

Bruch der Umrisslinie des "I" in "ROMANIA" in der Mitte links

Bruch des inneren Rahmens über dem "M" von "ROMANIA"

Abweichungen beim Mittelstück :

Fehlendes Kielwasser am Kriegsschiff im Vordergrund auf Feld 1, nach Iliopol-Bausmerth aus "Filatelia" 12/93

15 Bani

Bei diesem Nennwert liegen dem Autor eine ganze Reihe von Stücken mit Abweichungen vor, die bei Iliopol-Bausmert, der einen Ganzbogen für seine Untersuchung zur Verfügung hatte, nicht erwähnt werden. Bislang ist noch unbekannt ob der Druckbogen dem Schalterbogen entsprach, also nur 50 Klischees existierten oder ob der Druckbogen aus mehreren Schalterbogen bestand, also ein vielfaches an Klischees bzw Platten, bezogen auf den Schalterbogen, existierten. Bei der Existenz von mehr als 50 Klischees wäre also leicht zu erklären, warum bei Iliopol Bausmert nicht alle vom Autor gefundenen Abweichungen beschrieben sind. Es könnte sich bei den Abweichungen aber auch um Plattenschäden handeln, die sich erst im Verlauf des Druckes ergeben haben. Die Angabe "Konstant" soll hier nur heissen, daß mehrere Stücke vorliegen, es sich also nicht um Druckzufälligkeiten handelt.

Abweichungen beim Rahmen :

Nr

Merkmal des Rahmens

Merkmal bei den Medaillons

Bemerkung

1.1

Bruch des Rahmens unter "N" von "ROMANIA"

keines

1.2

Anfang des Schriftbandes links über "MIRCEA" verstümmelt

keines

1.3

"O" von "ROMANIA" mit dem Rahmen darüber verbunden

keines

konstant

1.4

Bruch des Rahmens über "AS" von "BASARAB"

"9" von "1913" gebrochen

keines

konstant

1.5

Bruch des Rahmens über dem zweiten "A" von "BASARAB"

keines

1.6

Perle im weisser Rahmenlinie links oben

keines

1.7

"9" von "1913" gebrochen

Violetter Fleck über der Epaulette von König Ferdinand

konstant

1.8

Bruch des Rahmens unter dem ersten "A" von "ROMANIA"

Feld 13, nach Iliopol-Bausmerth aus "Filatelia" 12/93

1.9

Bruch des "N" in "ROMANIA" und des Rahmens darüber

Feld 21, nach Iliopol-Bausmerth aus "Filatelia" 12/93

1.10

"I" von "ROMANIA" unten gebrochen

keines

Feld 20, nach Iliopol-Bausmerth aus "Filatelia" 12/93

1.11

"O" in "POSTA" beschädigt, sieht aus wie ein spiegelverkehrtes "C"

Feld 22, nach Iliopol-Bausmerth aus "Filatelia" 12/93

Abweichungen bei den Medaillons :

Nr

Merkmal

2.1

"E" von "REGE" mit Serif unten

2.2

Waagerechte weisse Linie über der Brust von Mircea cel mare

2.3

Bruch der Linie des Bartes von König Ferdinand links

25 Bani :

Bei diesem Nennwert lassen sich bezüglich des Mittelstückes zwei Haupttypen unterscheiden :

Typ 1 : Telegraphenleitung durchgehend begleitet durch das deutliche "flatternde Huhn auf der Strasse rechts im Vordergrund

Typ 2 : Telegraphenleitung am Gebäude unterbrochen, das "flatternde Huhn" auf der Strasse rechts im Vordergrund ist schwächer bis nicht mehr als solches erkennbar.

Die Abweichungen, die sich diesen Haupttypen zuordnen lassen, sind in nachstehender Tabelle dargestellt.

Nr

1. Merkmal

des Mittelstücks

2. Merkmal

des Rahmens

3. Merkmal

des Rahmens

Weiteres Merkmal

1.1

 

Letztes "A" in "ROMANIA" rechts gebrochen

   

1.2

 

Ornamente in linker unterer Ecke beschädigt

   

1.3

Zusätzlicher "Y" - förmiger Baum über der Baumgruppe rechts an der bergab führenden Strasse

     

1.4

Zusätzlicher Ast rechts an der linken Baumgruppe

     

2.1

 

"Mauerwerk" oben im "M" von "ROMANIA" beschädigt

Ausbruch unten am linken Fuss des "N" in "ROMANIA"

Ornament in rechter oberer Ecke beschädigt

2.2

 

Kurzer Strich links im "O" von "ROMANIA"

   

2.3

 

Bruch des Rahmens rechts im 7. Wulst von oben

Innerer Rahmen links in der Mitte unterbrochen

 

2.4

 

Weisser Punkt zwischen den Beinen des "R" von "ROMANIA"

   

Die Abweichung 1.3 ist konstant und tritt auf Feld 13 auf. Die Abweichung 2.4 ist konstant und tritt auf Feld 20 auf. Die Feldnummern sind der Veröffentlichung von Stefan Iliopol-Bausmerth aus "Filatelia" 12/93 entnommen. Die Abweichungen 1.4 und 2.1 ist konstant, die Feldnummer aber unbekannt.

Für diese Abweichungen gelten die bei der 15 Bani gemachten Ausführungen.

40 Bani :

Bei diesem Nennwert lassen sich nur so geringfügige Unterschiede im Mittelstück finden, die je nach Druckausfall d.h. Farbauftrag auftreten bzw sichtbar sind oder nicht, sodaß eine zuverlässige Unterscheidung nicht möglich ist. Auch beim Rahmen konnten bislang noch keine Abweichungen festgestellt werden.

 

Bei den Nennwerten von 3 Bani. 1 Leu und 2 Lei lassen sich die Typen anhand der Schraffen, der farbigen und weissen Linien, oberhalb, unterhalb der Wertangabe und deren Abschluss zum Palmzweig rechts der Wertangabe, unterscheiden. Die Schraffur unmittelbar um die Wert- und Währungsangabe und die Wert- und Währungsangabe selbst sind meist in einem geringen Winkel zum restlichen Bild der Marke geneigt. Die verschiedenen bislang gefundenen Variationen sind nachstehend dargestellt.

3 Bani :

Nr

Schraffen oberhalb der Wertziffer

Schraffen unterhalb der Wertziffer

Schraffen rechts der Wertziffer

Weiteres Merkmal

1

3. weisse Linie breit

3. weisse Linie etwas breiter

Wellig und zum Palmzweig abfallend

Kurzer diagonaler Strich unter zweiter "1" von "1913"

2

3. weisse Linie breit

4. weisse Linie etwas breiter

Wellig und zum Palmzweig abfallend

 

3

4. weisse Linie keilförmig nach links dünner

4. und 5. weisse Linie keil-förmig gegeneinander laufend

Enden waagerecht am Palmzweig

 

4

4. weisse Linie keilförmig nach links dünner

4. weisse Linie etwas breiter und gleichmässig

Enden waagerecht am Palmzweig

 

5

3. und 4. farbige Linie dünn

Gleichmässig

Enden zum Palmzweig ab-fallend

 

6

2. farbige Linie fett

Gleichmässig

Gleichmässig und am Palmzweig waagerecht

 

7

4. farbige Linie fett

4. weisse Linie etwas breiter

Beim Palmzweig unregel-mässig

 

8

4. farbige Linie etwas dicker

4. und 5. weisse Linie keil-förmig

Aum Palmzweig unregel-mässig

 

9

3. weisse Linie breit

4. weisse Linie breiter, zum Palmzweig hin geteilt

Zum Palmzweig abfallend

 

10

3. farbige Linie dünn

4. weisse Linie breiter

Ungleichmässig und zum Palmzweig abfallend

 

11

2. und 3. farbige Linie dünn

4. weisse Linie breiter

3. und 4. weisse Linie gegen-einander keilförmig

3. Linie beim Palmzweig gespalten

Ungleichmässig, wellig und zum Palmzweig abfallend

 

12

4. farbige Linie fett

4. weisse Linie etwas breiter

Gleichmässig und am Palmzweig gerade

 

13

4.weisse Linie dünner und zu Medaillon abfallend

4. weisse Linie dünn

Gleichmässig

Bruch des Zweiges am Ende

14

4. weisse Linie breit

3. farbige Linie fett, weisse Linie darunter keilförmig nach links dünner

Gleichmässig, zum Palmzweig hin abfallend und wellenförmig

 

15

3. farbige Linie fett

3. weisse Linie breiter, keilförmig nach links dünner

Gleichmässig

Gleichmässig und waagerecht endend

 

16

3. und 4. farbige Linie dünn und berühren sich am Rahmen

gleichmässig

Wellig am Ende und gerade am Palmzweig endend

 

17

4. weisse Linie breit und leicht keilförmig zum Rahmen dünner, 3. farbige Linie am Medaillon leicht gebogen

4. weisse Linien breiter

Stärkerer Versatz, "wellig", und zum Palmzweig abfallend

Senkrechter Kratzer zwischen "A" von "ROMANIA" und dem inneren Rahmen von inneren Rahmen oben bis unten in den äusseren Rahmen

18

3. farbige Linie am Rahmen nach unten gebogen

2. farbige Linie und 3. weisse Linie breit

Gleichmässig nur 2. farbige Linie unterhalb der Wertziffer zum Palmzweig gebogen

Diagonaler, fast senkrechter Kratzer vom Medaillon zwischen "3" und "B" hindurch bis zum Rahmen unten

19

Gleichmässig

3. weisse Linie sehr breit

Starker Versatz, Schraffen durch diagonale vom Medaillon ausgehende bis zum unteren Rahmen reichende Linie getrennt, waagerecht am Palmzweig endend

 

20

3. weiss Linie breit, 4. farbige Linie fett

4. weisse Linie breiter, leich keilförmig zum Rand hin dünner

Kein Versatz nur schwach welling

 

1 Leu :

Nr

Schraffen oberhalb der Wertziffer

Schraffen unterhalb der Wertziffer

Schraffen rechts der Wertziffer

Weiteres Merkmal

1

2. weisse Linie breiter sonst gleichmässig

3. weisse Linie Keilförmig vom Palmzweid ausgehend nur 1/3 Länge

Gleichmässig und waagerecht am Palmzweig endend

3 weisse vom Medaillon stern-förmig ausgehende Linien unterhalb des Medaillons

"R" von "ROMANIA" links oben und innerer Rahmen links davon gebrochen

2

1 farbige Linie stärker

3. weisse Linie breiter

3. weisse Linie Keilförmig vom Palmzweid ausgehend nur ½ Länge

Unregelmässig, teilweise zum Palmzweig abfallend

Diagonaler weisser Strich vom Medaillon zum Rand rechts unterhalb der Mitte

Schatten des "O" von "ROMANIA" rechts unten gebrochen

3

2. weisse und 2. farbige Linie dünn

gleichmässig

Versatz der Schraffen 2,5 mm rechts der Währungsangabe "B"

 

4

2. und 3. weisse Linie keilförmig nach links dünner

2. farbige Linie nach ¼ der Länge ab Palmzweig durch zwei dünne ersetzt

Bei 2,5 mm rechts der Währungsangabe "B" wellig

 

5

2. weisse Linie sehr breit

2. farbige Linie fetter, keil-förmig zum Rande dünner

2. farbige Linie fett

Gleichmässig, am Palmzweig etwas wellig

 

6

Gleichmässig

2. weisse Linie leicht keilförmig zum Rande dünner

3. weisse Linie sehr breit

Gleichmässig, am Palmzweig etwas wellig

 

7

Gleichmässig

2. und 3. farbige Linie dünn

Gleichmässig, am Palmzweig etwas wellig

 

8

Gleichmässig

2. farbige Linie keilförmig zum Rande dünner, darüber und darunter liegende weisse Linie wachsen ab halber Länge zum Rande hin zusammen

Versatz der Linien ca. 2,5 mm rechts der Währungsbezeichn-ung "L"

 

9

1. und 2. farbige Linie fett

2. weisse Linie sehr breit

3. farbige Linie keilförmig zum Rande hin dünner zum Palmzweig hin abfallend

Versatz der Linien ca. 2,5 mm rechts der Währungsbezeichn-ung "L"

 

10

3. weisse Linie breit

gleichmässig

Versatz der Linien ca. 2,5 mm rechts der Währungsbezeichn-ung "L" und zum Palmzeig hin abfallend

 

11

Gleichmässig

1. farbige Linie fett zum Palmzweig hin dünner

2. farbige Linie dünn, zum Palmzweig hin fetter

In unterer Hälfte Versatz, waagerecht am Palmzweig

 

12

2. weisse Linie breit, im letzten Drittel zum Medaillon hin durch fette farbige Linie darüber aber dünner

Ziemlich gleichmässig, 2. und 3. weisse Linie am Palmzweig breiter

Versatz der Linien ca. 2,5 mm rechts der Währungsbezeichn-ung "L", weisse Linie unterhalb des "L" am Palmzweig durch fette farbige Linie gespalten

 

13

3. und 4. weisse Linie gegen-einander keilförmig

2. farbige Linie fett und keil-förmig zum Rande dünner, darüber und darunter liegende weisse Linie sind am Rande verbunden

Versatz, besonders im unteren Bereich am Stengel des Palmzweiges

 

14

3. weisse Linie breit

Ziemlich gleichmässig, nur 2. weisse Linie etwas breiter

Versatz und im unteren Bereich zum Palmzweig hin geneigt

 

15

2. weisse Linie schmal, 3. weisse Linie normal

3. und 4. weisse Linie schmal

Geringfügiger Versatz resultierend in Welligkeit

 

2 Lei :

Nr

Schraffen oberhalb der Wertziffer

Schraffen unterhalb der Wertziffer

Schraffen rechts der Wertziffer

Weiteres Merkmal

1

Erste und zweite farbige Linie am Medaillon miteinander verbunden

Erste und zweite farbige Linie gegeneinande keilförmig, dritte weisse Linie zum Rande hin durch dünne farbige Linie geteilt

Farbige Linie zwischen dem "=" unter "L" am Palmzweig durch weisse Linie gespalten

 

2

Erste und zweite farbige Linie am Medaillon miteinander verbunden

Erste und zweite farbige Linie gegeneinande keilförmig, dritte weisse Linie zum Rande hin durch dünne farbige Linie geteilt

Farbige Linie zwischen dem "=" unter "L" am Palmzweig durch weisse Linie gespalten

 

3

Gleichmässig

Erste farbige Linie sehr fett und keilförmig gegen den Rand hin dünn

Geringerer Versatz, am Palmzweig waagerecht

 

4

Erste und zweite farbige Linie fett und zweite und dritte weisse Linie breit

Erste farbige Linie fett

Geringer Versatz = wellig, waagerecht am Palmzweig

 

5

Zweite und dritte farbige Linie dünn, weisse Linie dazwischen sehr dünn

Ziemlich gleichmässig

Farbige Linie unter dem unteren Strich des "=" unter "L" am Palmzweig durch weisse Linie gespalten

Weisse Linie in der Höhe des oberen Endes des "L" am Blatt des Palmzweigs durch farbige Linie gespalten

 

6

Zweite farbige Linie fett sonst gleichmässig

Erste farbige Linie fett, zweite und dritte farbige Linie dünn, zweite unterhalb der Vorder-kante der "2" unterbrochen

Starker Versatz, farbige Linie zwischen "=" am Palmzweig durch weisse Linie gespalten

 

7

Ziemlich gleichmässig

Zweite und dritte farbige Linie dünn, weisse Linie dazwischen sehr dünn und mehrfach unterbrochen

Starker Versatz, mehrere farbige Linien am Palmzweig durch weisse Linie gespalten

 

8

Zweite weisse Linie breit sonst regelmässig

Zweite farbige Linie breiter sonst normal

Farbige Linie durch untere Linie des "=" am Palm-zweig durch weisse Linie gespalten

Weisser Fleck verbindet langen und kurzen Sonnen-strahl oberhalb von "1913"

Wie der aufmerksame Leser sicher festgestellt hat, fehlt in den vorstehenden Aufstellung der Nennwert von 50 Bani. Dies liegt daran, daß bei diesem Nennwert die bei den anderen Wertstufen von 3 Bani, 1 Leu und 2 Lei anzutreffenden Unterschiede in der Schraffur im Bereich der Wert- und Währungsangaben nicht zu finden sind. Alle dem Autor vorliegenden Stücke weisen in diesem Bereich eine gleichmässige Schraffur und immer vollkommen senkrecht stehende Wertziffer und Währungsbezeichnung auf.

Es kommen jedoch Abweichungen, Plattenfehler, aber nur im Bereich des Medaillons vor. Diese sind nachstehend aufgeführt :

50 Bani :

Bei diesem Nennwert wurden vom Autor bislang nur Abweichungen bei den Medaillons gefunden. Diese sind nachstehend aufgeführt :

Nr

Merkmal

Bemerkungen

1

Weisser Fleck verbindet langen und kurzen Sonnenstrahl oberhalb von "1913"

Konstant und auch bei der 2 Lei zu finden

2

Blauer Fleck rechts unterhalb der Festung zwischen dem 6. und 7. Palmblatt

 

3

Blauer Strich rechts unterhalb der Festung zwischen dem 6. und 7. Palmblatt

 

Da bei der 50 Bani, die ja ebenfalls im Muster der 3 Bani, der 1 Leu und der 2 Lei gedruckt wurde, keine Unregelmässigkeiten der Schraffur um die Wert- und Währungsangabe festzustellen waren, könnte man daraus schliessen, daß die Platten für die 3 Bani, die 1 Leu und die 3 Lei auf der Basis der Platte der 50 Bani erstellt wurde und man die neuen Wertangaben nachträglich eingebracht hat. Die recht große Zahl von Typen und der Charakter der Abweichungen spräche für diese Annahme. Man könnte sogar spekulieren, daß ursprünglich die Nennwerte zu 3 Bani, 1 Leu und 2 Lei für diese Serie gar nicht geplant waren und man sich erst später entschloss diese auszugeben und daß dann Duplikate oder auch die Originale der Klischees für die 50 Bani einzeln modifiziert wurden.

Eine Zuordnung bestimmter Merkmale zu bestimmten Bogenfeldern ist zur Zeit nicht möglich, da dem Autor Bogenmaterial bz. grössere Einheiten nicht vorliegen. Einige Felder sind jedoch durch den Artikel von Stefan Iliopol-Bausmerth in der "Filatelia" 13 / 93 bekannt und hier wiedergegeben.

Manche Leser werden das Fehlen von Abbildungen beklagen, aber die Publikation im Internet und die dort üblichen Bildformate würde die Abbildungen der Details nur ungenügend zeigen können. Ausserdem würde der benötigte Speicherplatz jede "normale" hompage sicherlich sprengen. Ich bitte daher um Nachsicht. Ich hoffe diese Abbildungen in meinem in arbeit befindlichen Spezialkatalog über die rumänischen Postwertzeichen bis 1965 einbinden zu können.

Eine Veröffentlichung Dieses Artikels ist nur nach vorheriger Genehmigung des Autors zulässig, die aber sicher nur inm Ausnahmefall verweigert werden wird.

Vielleich regt dieser Artikel andere Enthusiasten zu weiteren Forschungen an. Fragen, Mitteilungen oder Meldungen von Typen, am besten mit Scan, können Sie jederzeit an den Autor richten : rowein01@aol.com